
Jan Lohmann
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Soltau, 11. August 2022. Der Holzgroßhändler Holz Adrian, Schwetzingen, ist aktuell so erfolgreich wie noch nie zuvor in seiner über 100-jährigen Geschichte. Binnen zwei Jahren konnte das Traditionsunternehmen sowohl den Umsatz als auch die Zahl der Mitarbeiter und der Standorte verdoppeln und erreichte 2021 einen Rekorderlös von 25 Mio. Euro. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen erneut mit einer Steigerung. Möglich war dieses außergewöhnliche Wachstum unter anderem durch den Aufbau des neuen Betriebszweiges „Dekorativer Innenausbau“, der 2020 startete. In dieser Phase zahlte sich auch die Zugehörigkeit zur hagebau aus. Holz Adrian ist seit zehn Jahren Gesellschafter der Soltauer Kooperation und wurde für dieses Jubiläum jetzt von Hartmut Goldboom, Direktor Gesellschafterentwicklung der hagebau, geehrt.
Goldboom zeigte sich beeindruckt von der rasanten Entwicklung des Unternehmens, das von den geschäftsführenden Gesellschaftern Michael Sommer, dessen Sohn Dominik Sommer und Stefan Schwab geleitet wird.
Die Expansion begann, als Schwab 2020 ins Unternehmen eintrat und das neue Standbein „Dekorativer Innenausbau“ aufbaute. Der Holzhandelsprofi hatte zuvor jahrelang den Großhandel im Holzzentrum Schwab in Hockenheim geleitet, war dann aber aus seinem Familienunternehmen ausgeschieden. Sein Kapital investierte er in die Holz Adrian GmbH und begann noch einmal ganz von vorn. „Ehemalige Mitarbeiter haben mich zu diesem Neustart gedrängt“, betont der 45-Jährige. Tatsächlich folgten ihm 20 Getreue an seine neue Wirkungsstätte und brachten ihre geballte Expertise mit.
In Hockenheim – sieben Kilometer vom Hauptsitz in Schwetzingen entfernt – wurde eine klimatisierte Halle für die empfindlichen Innenausbauprodukte angemietet und ein Vertriebsstandort aufgebaut. Von da an konnte nicht einmal Corona die Erfolgswelle von Holz Adrian stoppen. „Schon im ersten Jahr haben wir im Innenausbau schwarze Zahlen geschrieben“, berichtet Schwab nicht ohne Stolz. So kletterte der Umsatz des traditionellen Holzgroßhändlers, der allein gewerbliche Kunden im Blick hat, im Jahr 2020 von gut zehn Millionen Euro im Vorjahr auf 16,5 Millionen Euro. 2021 waren es dann erstmals in der Firmengeschichte über 25 Millionen Euro.
Sehr dankbar zeigt sich Schwab für die Unterstützung der hagebau in dieser expansiven Phase, insbesondere durch die Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft BBG. Dank der Dienstleistung „Warenfinanzierung“ konnte Holz Adrian einfach und unproblematisch Zahlungszielverlängerungen für seine Rechnungen von hagebau-Lieferanten in Anspruch nehmen. „Das war günstiger und einfacher als Bankkredite“, nennt Schwab die Vorteile. Der Neuaufbau des zweiten Betriebsbereichs habe so komplett aus Eigenmitteln gestemmt und die Liquidität stets gewährleistet werden können.
2022 plant Schwab mit einer weiteren Umsatzsteigerung. „Im ersten Halbjahr liegen wir zweistellig über dem Vorjahr“, berichtet er, verhehlt dabei aber auch nicht, dass sich der Markt aktuell in einzelnen Bereichen stark eintrübt, vor allem im privaten Wohnungsbau. „In diesem Sektor werden aufgrund der Preis- und Zinssteigerungen derzeit nur noch etwa ein Drittel der geplanten Neubauten realisiert“, gibt Schwab einen Einblick in die Marktentwicklung. Bei Großprojekten von Investoren sei dagegen noch kein Rückgang zu verzeichnen. Auch im Innenausbau liege das Auftragsvolumen nach wie vor auf hohem Niveau, da die angefangenen Bauten fertiggestellt werden müssten. Sorgen machen Schwab allerdings die Preissprünge in diesem Bereich, da die Herstellung von Innenausbauprodukten wie Türen, Bodenbeläge und Plattenwerkstoffe sehr energieintensiv sei. Im Schnitt lägen die Preissteigerungen durch die Verpressung und Verleimung bei 20 bis 30 Prozent. Der Preis für Eichenvollholzprodukte liege sogar 60 bis 80 Prozent über dem Vorjahr, da die Ukraine und Russland als wichtigste Eichenlieferanten ausfallen. Im Markt für rohes Bauholz sieht Schwab dagegen eine Entspannung: „Die Verfügbarkeit ist aktuell wesentlich besser als letztes Jahr.“ Die Preise seien moderat gefallen, würden aber vermutlich nicht mehr das Vorkrisenniveau erreichen.
Im zweiten Halbjahr richtet Holz Adrian den Fokus laut Schwab auf die „Erweiterung der regionalen Abdeckung“, das heißt neue Kunden sollen im Marktumfeld akquiriert werden. Der Händler setzt außerdem auf Prozessoptimierung durch Digitalisierung, insbesondere die Einführung von EDIFACT. Dazu wird aktuell mit der hagebau ein Projekt umgesetzt. „Damit können wir unsere Abläufe wesentlich verschlanken“, ist sich Schwab sicher. Positiv sieht er auch die gelungene Regelung der Unternehmensnachfolge durch die Aufnahme von Junior Dominik Sommer 2021 in die Geschäftsleitung von Holz Adrian.
Schwab blickt daher trotz aller Krisen optimistisch in die Zukunft und hat schon das nächste Projekt vor Augen. Seine Vision ist es, die Standorte von Schwetzingen und Hockenheim in einigen Jahren auf einem Gelände zu vereinen, um die Prozesskosten zu senken. Wenn es so weit ist, will er gerne wieder das Know-how der hagebau nutzen, insbesondere die Dienstleistung „Standortplanung“.
Hartmut Goldboom, Direktor Gesellschafterentwicklung der hagebau (rechts), gratulierte den Gesellschaftern von Holz Adrian zum zehnjährigen hagebau Jubiläum. Von links: Stefan Schwab, Dominik Sommer, Michael Sommer.
Holz Adrian bietet seinen Profikunden ein umfassendes Sortiment – von der Baugrube bis zum Dach.
Die Ausstellung von Holz Adrian wird nur zur Beratung des Endkunden genutzt, der Verkauf erfolgt ausschließlich an Profis.
Fotos: Holz Adrian (Abdruck honorarfrei)